"Eine konventionelle Kunstausstellung entsteht in der Regel in Verbindung mit einer Institution und der für sie tätigen Personen, wie beispielsweise Kuratoren und Kunstpädagogen. Der Workshop für Kuratorinnen und Kuratoren hinterfragt diesen Entstehungs- und Vermittlungsprozess von herkömmlichen Kunstausstellungen, indem Rezipient und Künstler, Medium und Medien sowie öffentlicher und virtueller Raum in einen interaktiven Beteiligungsprozess eingebunden werden.
Ziel der dreitätigen Werkstatt im Mai 2006 war es, auf der Basis einer Verbindung von Kommunikation und Performance, Diskussion und bildnerischer Wahrnehmung zu einem 'plausiblen Performancekonzept' (Matthias Schamp) zu gelangen. Auf der Grundlage der spezifischen Vorgehensweise des Performancekünstlers Matthias Schamp wurden Parameter wie ‘Öffentlichkeiten', „Räume“ und „Netzwerke“ vorgestellt und diskutiert. Leitende Fragen sind dabei: Wie kann das Symbolsystem Kunst öffentlich und medial wirksam werden? Wie lassen sich ungewöhnliche Formen künstlerischer Praxis im öffentlichen Raum denken und verwirklichen? Welche Formen der Kommunikation mit einem »spontanen« Publikum – ausgehend von den Formaten der zeitgenössischen Kunst – sind möglich?"
Necmi Sönmez