von Helmut Dick & Matthias Schamp
Metaperformance – eine Performance über Performances
Stereotyp V: Zen
Uraufführung im
Förderverein Aktuelle Kunst
Münster, 2005
Der Begriff Zen steht hier stellvertretend für die unzähligen Performances, bei denen die Erzeugung von Langeweile im Mittelpunkt steht – z. B. indem in einen Stein reingehorcht wird oder jemand quälend langsam einen Raum durchquert oder eine simple Handlung mit monotoner Gleichförmigkeit endlos wiederholt.
Zur theoretischen Übermauerung dienen dann gerne Begriffe wie Wahrnehmungs-Schärfung, Entschleunigung oder archaisches Ritual.
Dies darf indes nicht darüber hinwegtäuschen, dass besonders dieses Gebaren für den schlechten Ruf der Performance Art verantwortlich ist, weswegen fast jeder bei der bloßen Vorstellung, einer Kunstperformance beiwohnen zu müssen, von Grauen übermannt wird.